Weihnachtszeit – besinnliche Zeit.
Wirklich?

Ich weiss, man soll nicht immer in der Vergangenheit schwelgen. Aber irgendwie wurde mir in diesen Tagen bewusst, dass das heutige Verständnis von Vor-Weihnachtszeit völlig anders ist. Weihnachtsgebäck ist ab Oktober bereits in den Verkaufsregalen der Händler und wohl nur noch wenige holen sich die Dekorationen selbst im Wald.

Zugegeben, die Zeit ist nicht stehengeblieben. Und doch scheinen sich gewisse Dinge wieder zurückzudrehen. Wir wurden aufgefordert Strom und
Heizung zu sparen. Zudem ist es vielen auch nicht mehr möglich, soviel Geld für den sogenannten Weihnachtszauber auszugeben und für viele wird es immer schwieriger, diese Wochen entspannt zu geniessen.

Arbeitet man in der Immobilienbewirtschaftung hat man zudem das Gefühl, dass alles noch stressiger, verständnisloser und hektischer geworden ist. Sicher, die Ankündigungen von niedrigeren Wohnungstemperaturen, höheren Nebenkosten und nächstes Jahr eventuell auch höheren Mietzinsen sind
nicht frohlockende Worte. Ein Grund mehr, den Leuten etwas Verständnis und Geduld entgegenzubringen. Was uns das kommende Jahr beschert, weiss niemand. In den letzten 3 Jahren haben wir gelernt, dass manches ganz anders und völlig unerwartet kommt als wir uns das ausgemalt haben. Ich
wünsche Ihnen allen, dass wir all die Herausforderungen und Aufgaben möglichst ruhig und positiv angehen können und dass es uns unsere Gesundheit
erlaubt, etwas mehr Zeit für uns und unsere wichtigsten Personen im Leben zu nehmen.

Wir wünschen Ihnen eine besinnliche Weihnachtszeit und für 2023 vor allem weiterhin gute Gesundheit und viel Optimismus, damit wir entspannter das Jahr angehen können.

Interview mit Frau Silvia Pagnard – 75 Jahre Gottstattstrasse

Mit drei Jahren ist Frau Silvia Pagnard mit Ihren Eltern und Ihrem Bruder von der Waldrainstrasse an den Forellenweg gezogen. Nunmehr wohnt Sie seit über 75 Jahren in der Baugenossenschaft Fröhlisberg. Ein Blick zurück in die Anfänge der Siedlung Mühlematt.

BGF: «Sie zogen damals in die neu gebauten Liegenschaften am Forellenweg. Was wissen Sie noch davon.»

SP: «Das war 1947. Meine Eltern waren um die Mitte dreissig, als wir unsere Wohnung an der Waldrainstrasse zugunsten des Ausbaus der Glaserei Müller verlassen mussten. Es hiess in Mett bauen Sie neu Wohnungen und wir sollen da mal schauen gehen. Zu dem Punkt standen erst die noch eingerüsteten Häuser hier am Forellenweg. Die Gottstattstrasse gab es noch nicht, da waren noch alles Wiesen. Meine Mutter wollte aber unbedingt hierhin, weil die Wohnungen grosse Fenster hatten und eine schöne Küche.»

BGF: «Wie alt waren Sie damals?»

SP: «Ich bin am 17.08.1944 geboren, war damals also zirka drei Jahre alt.»

BGF: «Welche Veränderungen haben Sie in den 75 Jahren festgestellt?»

SP: «Am Anfang wurde noch viel gebaut am Forellenweg, die Gottstattstrasse gab es damals ja noch nicht, als dann später auch die Gottstattstrasse gebaut wurde, kamen dann weitere Neubauten dazu. Hier wo ich wohne, wurde dann neu mit der Gottstattstrasse adressiert. Dies ist auch der Grund, weshalb ich zuerst am Forellenweg und danach an der Gottstattstrasse gewohnt habe, obwohl ich immer in der gleichen Liegenschaft wohnte.»

BGF: «Rückblickend gesehen, was vermissen Sie bzw. was war besser oder schlechter als heute?»

SP: «Nun, es hat halt viel gewechselt. Besonders der Zusammenhalt zwischen den Genossenschafter war meiner Meinung nach viel besser als heute. Man hat sich z.B. regelmässig zu einem Pic-Nic getroffen. Grillierte zusammen. Es war irgendwie kollegialer als heute. Aber viele sind halt gegangen, bzw. altersbedingt ins Heim gezogen.»

BGF: «Würden Sie den gerne die Zeit zurückstellen oder sonst etwas ändern, wenn Sie könnten?»

SP: «Nein. Mir gefällt es ja sehr gut hier. Solange ich noch die Treppe hochkomme. Ich verstehe mich mit allen, man hat halt einfach weniger Kontakt als früher. Ist halt so heute.»

BGF: «Ich sehe an der Wand einige Auszeichnungen vom Reiten. Ist das Ihr Ausgleich?»

SP: «Früher bin ich viel geritten, hatte mit meinem Pferd auch an Turnieren teilgenommen und einige Auszeichnungen erhalten. Heute reite ich nicht mehr, aber die Zeit mit meinem Pferd hat mir immer viel Kraft gegeben.»

BGF: «Welchen Ausgleich haben Sie heute?»

SP: «Mein Bruder und ich haben noch eine Wohnung in Cap d‘Agde (Frankreich). Dort geniessen wir regelmässig die Sonne und frische Brise des
Meeres.»

BGF: «Vielen Dank für Ihre Zeit, wir alle wünschen Ihnen noch viele schöne Jahre hier in unserer Baugenossenschaft.»

Leider ist inzwischen Frau Pagnard am 15.12.2022 verstorben. Auf Wunsch der Familie wird dieses Interview trotzdem abgedruckt. Wir entbieten der Familie unser herzliches Beileid.

Strommangellage, auch bei der Fröhlisberg?

Seit Herbst 2021 steigen die Energiepreise in Europa massiv. Zuerst durch die gesteigerten Produktionsleistungen der Betriebe nach der Coronakrise und dann im Februar 2022 mit dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine. Alleine die Strompreise sind somit in diesem Jahr bereits über 50% gestiegen. Die letzte Anpassung des ESB erfolgte per 1. Oktober 2022 auf rund 24,5 Rp/kwH.

Aber auch die Preise für Gas und Oel steigen, zumindest in den ersten sechs Monaten des Jahres, stark an. Zwischenzeitlich sind die Preise für Oel und Gas wieder etwas gesunken, aber auch in diesem Bereich sind leider in diesem Jahr deutlich höhere Kosten angefallen. Wir alle müssen deshalb mit deutlich höheren Kosten bei den Heiz- und Nebenkosten für das Jahr 2022 rechnen.

Wir empfehlen Ihnen deshalb, eine Anpassung der Heiz- und Nebenkosten per 01.01.2023 vorzunehmen. Diese haben zwar keine Wirkung mehr bei der nächsten Abrechnung für das Jahr 2022, aber dann wenigstens für das Jahr 2023.

Bitte melden Sie sich dafür direkt an die Geschäftsstelle (Schriftlich per Brief oder E-Mail an info@froehlisberg.ch). Was bis vor Kurzem undenkbar war, droht diesen Winter einzutreffen:

Eine Energiemangellage. Eine solche liegt vor, wenn nicht mehr genügend Energie zur Verfügung steht, um die Nachfrage zu decken. Bei einer Strommangellage erfolgt zuerst ein Aufruf um Strom zu sparen, danach ein Betriebsverbot für nicht zwingend benötigte Stromverbraucher wie Leuchtreklamen und Saunen. Als Drittes wird der Strom bei Unternehmen mit einem hohen Verbrauch kontingentiert.

Und als letzter Schritt verfügt der Bund geplante Netzabschaltungen: Bei sämtlichen Haushalten und Unternehmen wird abwechselnd für einige Stunden die Stromzufuhr unterbrochen. Für eine Gasmangellage ist ein ähnliches Vorgehen in vier Stufen geplant. Es besteht demzufolge die Möglichkeit, dass es zu Stromausfällen kommen kann, hier bitten wir Sie um Ihr Verständnis.

So sparen Sie Energie und reduzieren Ihre Stromrechnung:

1. Nutzen Sie LED-Leuchten. Hiermit brauchen Sie bis zu 10-mal weniger Strom als mit anderen Lampen.

2. Ziehen Sie in Betracht etwas weniger zu Kühlen im Kühlschrank. Pro 1°C sparen Sie 5 % Strom. Richtwerte sind 5°C im Kühlschrank und -18°C im Tiefkühler.

3. Vermeiden Sie den Standby-Modus bei Ihren Geräten. Ein nicht richtig ausgeschaltetes Gerät braucht immer noch bis zu 25% des Stromes.

Wichtige Informationen:

Voranvisierung GV vom 03. Mai 2023
Die Generalversammlung findet am 03. Mai 2023 in der Residenz du Lac in Biel statt. Bitte reservieren Sie sich dieses Datum.

QR-Einzahlungsscheine
Seit dem 1.10.2022 müssen die Einzahlungsscheine neu mit einem QR-Code versehen sein. Wir bitten Sie, Ihre Zahlungen nur noch mit dem QR-Einzahlungsschein, den Sie mit dieser Post zusammen erhalten haben, zu benutzen. Besten Dank.